Ich will Mama - kindliche Regression

Kindliche Regression, kindlicher Rückschritt, Familienkonflikte

Kindliche Regression - wenn Kinder in der Entwicklung zurück gehen

In der Welt der kindlichen Entwicklung gibt es Phasen, die uns Eltern manchmal vor Rätsel stellen können. Eine solche Phase ist die kindliche Regression, in der Kinder in bestimmten Situationen zu Verhaltensweisen zurückkehren, die für frühere Entwicklungsstufen typisch sind.

Dieser Blogartikel wirft einen genaueren Blick auf kindliche Regression, ihre Ursachen und wie Eltern ihre Kinder in dieser Phase unterstützen können.

Was ist kindliche Regression?

Kindliche Regression bezieht sich auf das Zurückkehren zu Verhaltensweisen, die normalerweise in früheren Entwicklungsstadien vorhanden waren.

Dies kann bei Kindern und sogar bei Erwachsenen auftreten, insbesondere in Zeiten von Stress, Unsicherheit oder emotionaler Belastung.

Ursachen für kindliche Regression

  1. Stress und Unsicherheit: Kinder können auf Stresssituationen oder Unsicherheiten in ihrem Umfeld reagieren, indem sie zu früheren Verhaltensweisen zurückkehren, die ihnen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.

  2. Veränderungen im Leben: Umzüge, Schulwechsel oder andere bedeutende Veränderungen können kindliche Regression auslösen, da Kinder versuchen, sich in neuen Situationen zurechtzufinden.

  3. Emotionale Belastungen: Traumatische Erlebnisse oder starke emotionale Belastungen können dazu führen, dass Kinder auf bereits bewältigte Entwicklungsphasen zurückgreifen, um mit ihren Gefühlen umzugehen.

Anzeichen von kindlicher Regression

  1. Rückkehr zu früheren Gewohnheiten: Zum Beispiel Daumenlutschen, Einnässen oder verstärktes Bedürfnis nach körperlicher Nähe.

  2. Verändertes Verhalten: Plötzliches Auftreten von kindischem Verhalten, emotionalen Ausbrüchen oder Anzeichen von Unsicherheit.

Kindliche Regression kann stark mit dem Stresserleben von Kindern verbunden sein. Stress kann in verschiedenen Formen auftreten, sei es durch familiäre Veränderungen, schulische Herausforderungen oder persönliche Unsicherheiten.

Kindliches Stresserleben

Kindliches Stresserleben bezieht sich auf die Art und Weise, wie Kinder auf verschiedene Belastungen, Unsicherheiten und Herausforderungen reagieren. Kinder, ähnlich wie Erwachsene, können Stress in verschiedenen Lebensbereichen erleben, sei es in der Familie, in der Schule oder in sozialen Situationen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Kinder ihre Belastung oft auf unterschiedliche Weise ausdrücken und dass Stresserleben individuell sein kann.

Hier drei Beispiele, was Stress bei Kindern auslösen kann:

1. Familiäre Veränderungen:

Familienwechsel, Scheidungen oder das Hinzukommen neuer Familienmitglieder können tiefgreifende Auswirkungen auf Kinder haben. In solchen Zeiten kann die kindliche Regression als Versuch interpretiert werden, eine frühere, vertrautere Phase wiederherzustellen, um Sicherheit zu finden.

2. Schulischer Druck und soziale Belastungen:

Der Übergang von einer Entwicklungsstufe zur nächsten, besonders im schulischen Kontext, kann bei Kindern Stress verursachen. Leistungsdruck, soziale Dynamiken und die Anpassung an neue Anforderungen können zur kindlichen Regression beitragen.

3. Permanenter Streit der Eltern:

Kinder können sich unsicher fühlen, wenn sie mit ständigen Konflikten der Eltern konfrontiert werden. Diese Streitereien können ein Gefühl der Angst beim Kind auslösen Oft fühlen sich Kinder schuldig am Streit der Eltern und haben - je nach Alter - Angst, dass die Familie zusammen bricht.

Anzeichen von kindlichem Stress

Kindlicher Stress kann sich auf verschiedene Weisen zeigen, und die Anzeichen können je nach dem individuellen Kind variieren.

Hier sind einige häufige Anzeichen für kindlichen Stress:

  • Verändertes Schlafverhalten: Schlafstörungen oder vermehrte Albträume können Anzeichen von Stress sein.

  • Konzentrationsschwierigkeiten: Stress kann die Fähigkeit beeinträchtigen, sich zu konzentrieren und aufmerksam zu sein.

  • Änderungen im Essverhalten: Ein gesteigerter oder verminderter Appetit kann auf Stress hinweisen.

  • Körperliche Symptome: Kopf- oder Bauchschmerzen können körperliche Manifestationen von emotionalem Stress sein.

Wege der Unterstützung bei kindlichem Stress:

  • Offene Kommunikation fördern: Ermuntere dein Kind, über seine Sorgen und Ängste zu sprechen.

  • Stressbewältigungsstrategien anbieten: Hilf deinem Kind, positive Bewältigungsmechanismen wie Atemübungen oder kreative Aktivitäten zu entdecken.

  • Zeit für Entspannung: Baue Zeit für entspannte Aktivitäten und Spielen ein, um den Stresspegel zu senken.

  • Professionelle Unterstützung suchen: Wenn der Stress anhält oder schwerwiegender wird, kann ein Kinderpsychologe Hilfe bieten.

Kindliche Regression kann als Indikator für das emotionale Wohlbefinden von Kindern dienen. Durch das Erkennen von Stressfaktoren und die Bereitstellung unterstützender Maßnahmen können Eltern dazu beitragen, dass ihre Kinder gesund durch diese Phasen der Entwicklung navigieren.

Wege der Unterstützung bei kindlicher Regression

Eltern spielen eine entscheidende Rolle in der Unterstützung ihrer Kinder während Phasen der kindlichen Regression. Hier sind ausführliche Empfehlungen, wie Eltern einfühlsam reagieren können:

  1. Emotionale Verfügbarkeit und Verständnis:

    • Aktives Zuhören: Nimm dir Zeit, die Gefühle deines Kindes zu verstehen. Höre aufmerksam zu und zeige Mitgefühl für seine Erfahrungen.

    • Kein Urteil: Vermeide es zu urteilen. Erinnere dich daran, dass kindliche Regression ein natürlicher Bewältigungsmechanismus ist und keine absichtliche Unart.

  2. Gefühle und Bedürfnisse anerkennen:

    • Validierung: Bestätige die Gefühle deines Kindes. Sätze wie "Es ist okay, wenn du traurig bist" oder "Ich verstehe, dass du dich unsicher fühlst" helfen, die Emotionen anzuerkennen.

    • Bedürfnisse erfüllen: Versuche, die zugrunde liegenden Bedürfnisse deines Kindes zu erkennen und darauf einzugehen. Manchmal kann dies einfach eine zusätzliche Portion Zuwendung oder Aufmerksamkeit bedeuten.

  3. Stabile Routine und Sicherheit bieten:

    • Feste Strukturen: Bewahre klare Routinen, besonders in Zeiten der Unsicherheit. Rituale können Sicherheit und Vorhersehbarkeit vermitteln.

    • Rückzugsmöglichkeiten: Schaffe ruhige Rückzugsorte, an denen sich dein Kind sicher fühlen kann. Dies kann ein gemütlicher Leseplatz oder ein spezieller Rückzugsort im Kinderzimmer sein.

  4. Kommunikation fördern:

    • Spielerischer Austausch: Ermutige dein Kind, über seine Gefühle zu sprechen, auch durch spielerische Aktivitäten wie Zeichnen oder Rollenspiele.

    • Offenheit fördern: Schaffe eine Umgebung, in der es sicher ist, über alles zu sprechen. Sei offen für Fragen und Sorgen, ohne Kritik oder Scham.

  5. Responsive Verhaltensweise statt Bestrafung:

    • Verständnisvolle Reaktionen: Vermeide Schimpfen oder Bestrafungen. Stattdessen versuche, mit einer respektvollen und verständnisvollen Haltung zu reagieren.

    • Gemeinsame Problemlösung: Wenn bestimmte Verhaltensweisen problematisch sind, versuche, gemeinsam mit deinem Kind nach Lösungen zu suchen, anstatt Strafen auszusprechen.

  6. Professionelle Hilfe in Betracht ziehen:

    • Kontakt mit einer Familienpsychologin: Wenn die kindliche Regression anhält oder intensiv wird, kann die professionelle Hilfe einer Psychologin wertvoll sein. Diese kann Eltern und Kindern Werkzeuge zur Bewältigung bieten.

Indem Eltern einfühlsam auf die Bedürfnisse und Emotionen ihrer Kinder reagieren, können sie dazu beitragen, dass die kindliche Regression eine vorübergehende Phase bleibt.

Erinnere dich daran, dass Liebe, Verständnis und eine responsive Verhaltensweise oft effektiver sind als Schimpfen oder Bestrafung.

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